Test the Best: Ferrari FF
Ferrari FF – Auf den zweiten Blick verliebt
Es gibt Fahrzeuge, die man erst ein paar Mal anschauen muss, um sie zu verstehen und zu mögen. So ging mir das mit dem FF. Als ich ihn vor ein paar Wochen in schwarz vor mir sah, gefiel er mir nicht wirklich, da er von hinten ein bisschen wie ein bayrischer Kombi aussieht.
Zur Testfahrt stellte mir das Autohaus Gohm nun einen silberfarbenen FF bereit. Ich betrachtete den V12 mit 660 PS und Allradantrieb plötzlich völlig anders. Er wirkt geschmeidig, elegant und ist die Überraschung schlechthin, denn er ist komfortabel.
Ich war begeistert über die vielen Möglichkeiten: Im Kofferraum brachte ich mein Golf-Equipment inklusive einem Trolli unter. Und im Innenraum ist tatsächlich Platz für vier Personen. Das Leder in meiner Lieblingsfarbe Cognac war ebenso beeindruckend wie die Einteilung und die Bedienfreundlichkeit der Armaturenelemente. Die Integration verschiedener Bedienelemente im Lenkrad ist ja heutzutage nichts Neues mehr. Doch Ferrari versteht es auch hier, Akzente zu setzen. Neben den Paddles, die sicher zu bedienen sind, gibt es keine seitlichen Hebel, um zum Beispiel die Scheibenwischer oder den Blinker zu bedienen. Das funktioniert alles per Knopfdruck oder Kippschalter und macht das Ganze sicherer und einfacher beim Fahren. Am Lenkrad kann man das „Allrad-Monster“ auf Komfort, Sport, Soft und Schnee einstellen. Natürlich bin ich wieder zu 90 Prozent im Sportmodus gefahren. Manche von Ihnen werden jetzt sagen – Schnee geht ja auch gerade schlecht. Haha.
Die 660 PS sind der Wahnsinn und wollen ausgefahren und gefordert werden. Der V12 kriegt nicht genug, und wenn man meint, jetzt ist es ausgereizt, kreischt er vor Wut, weil man ihn nicht an seine Grenze bringt. Es ist unglaublich, welche Kraft dieser FF auf die Straße bringt, aber dabei nie unsicher wirkt. Das Allrad- Monster ist in allen Situationen Herr der Lage, und man fühlt sich mit ihm absolut sicher. Es gibt Fahrzeuge, die man erst ein paar Mal anschauen muss, um sie zu verstehen und zu mögen. So ging mir das mit dem FF. Als ich ihn vor ein paar Wochen in schwarz vor mir sah, gefiel er mir nicht wirklich, da er von hinten ein bisschen wie ein bayrischer Kombi aussieht.
Dabei spielt der Ferrari-Sound natürlich die Hauptrolle. Beim ersten morgendlichen Anlassen war ein bisschen Schamgefühl dabei. Doch das verflog nach nur einem Tag Fahrspaß, und ich freute mich jedes Mal wie ein Kind, wenn ich den FF starten durfte. Natürlich ist dieses außergewöhnliche Fahrzeug ein Hingucker und begeistert die Menschen.
Der FF macht auf der Autobahn und auf der Landstraße gleichermaßen Spaß. Im Stadtverkehr nur bedingt, denn Stop-and-Go ist für einen Ferrari eine Beleidigung.
Alles in allem kann ich diesen FF sehr empfehlen, da er eine ausgezeichnete Mischung aus Rennwagen und Limousine darstellt. Dieses Fahrzeug wird viele Interessenten schnell überzeugen und die Wahl für ihn sehr einfach machen.
Motor Typ: 65° V12
Hubraum ges.: 6262 ccm
Leistung max.: 486 kW – 660 PS bei 8000 U/Min
Drehmoment max.: 683 Nm bei 6.000 U/Min.
Höchstgeschwindigkeit: 335 km/h
Beschleunigung: 0-100 km/h 3,7 Sek.
Getriebe: 7-Gang Doppelkupplungsgetriebe
Verbrauch**: 15.4 L/100 km
CO2 Emissionen**: 360 gr/km
**ECE + EUDC Drittelmix. Mit HELE-System