Johannes Volckmann lineamare
#werbung
Chefredakteur Axel Kahn sprach mit dem Inhaber von lineamare, Johannes Volckmann, über seinen Erfindergeist und die Entwicklung von Laternen.
Wie kommt man auf die Idee, Laternen zu entwickeln und zu designen?
Kurze Frage, lange Antwort. Seit meiner Kindheit habe ich eine ausgeprägte Leidenschaft für Architektur, Design und Harmonie – andererseits ich bin auch Unternehmer aus Leidenschaft. Über die Zeit nach meinem Studium hat sich zunehmend gezeigt, wie ich meine Leidenschaften mit meinen Tätigkeiten in der Organisations- und Prozessberatung erfolgreich einsetzen kann, denn auch Organisationen kranken häufig an fehlender Struktur und Harmonie. Auf der anderen Seite, der privaten, haben mich Architektur und Yachten schon immer fasziniert. Exklusive Häuser und Yachten sind im Design und der Harmonie zumeist schon von hoher Perfektion – aus meiner Wahrnehmung hört es dann aber häufig auch schon auf. Was fehlt, ist die konsequente Fortführung in den Details und den Accessoires. Ich empfinde Licht als ein sehr zentrales Stimmungselement von luxuriösen Umgebungen, wie Yachten. Was mich dabei immer gestört hat, sind die vielen billigen und unpassenden Laternen wie sie, vermutlich in Ermangelung von Kreativität, zwar ihren Platz finden, aber selten auch harmonieren. Wenn man also exklusive Lichtobjekte in Form von Laternen, bzw. Windlichtern sucht und nichts Passendes findet, muss man sich entweder mit dem Vorhandenen arrangieren – oder man beschließt, etwas zu unternehmen und selber etwas zu entwickeln.
Für welche Bereiche sind diese Laternen einsetzbar?
Meine Inspiration und Ideen habe ich aus dem modernen Yachtbau abgeleitet – ich nenne es einen „modern maritimen Lifestyle“. Das einmalige Design dieser Laternen in Ergänzung mit individuellen optionalen Gestaltungsmöglichkeiten wie Farben, Oberflächen oder der Personalisierung mit Namen, Logos oder Wappen, lässt einen weiten Einsatz zu. Ob auf Yachten, Anwesen, exklusiven Hotels oder Restaurants, als auch in Repräsentanzen – diese Lichtobjekte setzen Akzente am Tag und tauchen am Abend Eingangsbereiche, Räume, Terrassen oder weitere Außenbereiche in ein stimmungsvolles Licht.
Wie und wo werden die Laternen produziert?
Wir leben in einer Zeit, in welcher glücklicherweise das Bewusstsein für Umwelt und Nachhaltigkeit eine zunehmend wichtige Rolle spielt. Die vielen Berichte zu billigen Herstellungsmethoden mit ihren vielen Nachteilen zu Umweltproblemen, Arbeitsbedingungen oder ewigen Transportwegen haben mich nachdenklich gemacht. Auch die zunehmende Umweltbelastung durch Plastik habe ich dabei im Fokus gehabt. Daher habe ich beschlossen, diese Laternen zusammen mit kleinen handverlesenen Handwerksbetrieben aus Deutschland individuell herzustellen, selber zusammenzubauen und anzubieten.
Es wäre sicherlich einfacher und vermutlich deutlich lukrativer gewesen, mal eben nach Fernost zu fliegen, um einen billigen Anbieter mit noch billigeren Materialien zu finden und überall die Augen zu verschließen – die Laternen dann um die halbe Welt transportieren zu lassen, um sie dann in Märkten, Ketten und diversen Onlineshops über die Masse günstig anzubieten.
Welche Materialien werden für diese exklusiven Laternen verwendet?
Aufgrund des Einsatzes der Laternen in salzhaltiger Luft auf Yachten und im Außenbereich bei Wind und Wetter, sowie der Berücksichtigung des Gewichtes und der Stabilität, habe ich mit verschiedenen Materialien experimentiert, mit Spezialisten gesprochen und diese auf praxistaugliche Kriterien geprüft. Am Ende bin ich bei einer Basiskonstruktion aus Aluminium gelandet. Diese extrem stabile Aluminiumkonstruktion, welche in einer kleinen Schlosserei entsteht, wird dann pulverbeschichtet. Ergänzt werden diese Materialien durch eine Reihe kleinerer Edelstahl- und Chrom-Elemente, sowie mit Sicherheitsglas und einem individuell für diese Laterne entwickelten Griff aus echtem Rindsleder, welcher durch einen hiesigen Sattlermeister handgenäht wird. Das Teakholz, welches ebenfalls speziell für diese Laterne mit einer schwarzen Nut analog zum Yachtbau hergestellt wird, stammt von einem kleinen Bootsbaubetrieb. Auch bei der Verpackung, welche ebenfalls von einem kleinen Betrieb in Deutschland hergestellt wird, war es mir wichtig, weitestgehend auf Kunststoffe zu verzichten.
Was hebt diese Laternen von anderen ab?
Jede Laterne ist ein handwerkliches Unikat aus Deutschland – fast wie ein kleines Kunstwerk. Umwelt und Nachhaltigkeit waren und sind wesentliche Aspekte der Entwicklung und Herstellung. Es gibt weltweit keine Laterne, welche auch nur ansatzweise ähnlich aussieht. Es gibt auch keine Laterne, welche es erlaubt individuelle Wünsche und den persönlichen Geschmack in dieser Form einfließen zu lassen und dabei trotzdem die eigentlichen und zentralen Designelemente beizubehalten. Diese Exklusivität und alle angesprochenen Aspekte haben ihren Preis – allerdings auch zu recht.
LineaMare ist vor einem knappen Jahr gegründet worden. Was sind Ihre Ziele in der nahen Zukunft?
Jeder Weg beginnt mit einem ersten Schritt. Die Präsentation auf der PIXX Lounge 2018 in Baden Baden – ist eine „Weltpremiere“. Jetzt bin ich erst einmal sehr gespannt, wie diese Innovation von den Menschen und dem Markt angenommen wird. Design ist und bleibt immer eine Geschmackssache und ist sehr emotional. Meine bereits angesprochene Leidenschaft aber bleibt ungebrochen – Ideen für weitere Produkte in Anlehnung an diesen „modern maritimen Lifestyle“ habe ich in meinem Kopf.
Axel Kahn