Rafael van der Vaart und der Trainerwechsel beim HSV
Nichts gegen die Ex-Größe Rafael van der Vaart, Fußballstar früherer Tage, derzeit beim Hamburger SV (HSV)
unter Vertrag. Definitiv sind es nur wenige Spieler, die privaten Glamour mit professionellem Fußball verbinden
können und das war unter anderem der englische Nationalspieler David Beckham bzw. ist ein Christiano Ronaldo,
der Ballkünstler von Real Madrid und Nationalspieler Portugals.
In Hamburg wurde krampfhaft versucht dem Pärchen Rafael und Sylvie van der Vaart einen gesellschaftlichen
Platz einzuräumen, der nicht zur Hansestadt passt. Als dann auch noch die Trennung unvermeidbar war und
den beiden das Gerede – milde ausgedrückt – nur so um die Ohren flog, war es ganz aus mit dem Konstrukt des
Glamourgehabes.
Was geht eigentlich im Kopf des Vorstandsvorsitzenden Dietmar Beiersdorfer vor? Ist er wirklich so ahnungslos,
dass er es duldet den sportlich längst seinen Zenit überschritten habenden van der Vaart immer noch im Kader
zu belassen oder muss er spielen, damit ihn endlich irgendein anderer Ahnungsloser kauft?
Längst ist der Respekt seiner Mitspieler nicht mehr vorhanden, die natürlich schon lange mitbekamen, dass da
einer in einer Art und Weise auch außerhalb des Sportplatzes in den Vordergrund gestellt wird, was in der
Verhältnismäßigkeit zu seinen fußballerischen Leistungen nicht zusammenpasst und daher auch keine Hilfe
für die Mannschaft ist. Auch van der Vaart leidet mit Sicherheit unter diesem Zustand, was ihn offensichtlich
nicht besser macht.
Jetzt reagierte Dietmar Beiersdorfer in die übliche Richtung. Er attestierte dem bisherigen Trainer Josef Zinnbauer
‘große Leidenschaft und maximales Engagement’. Das reichte aus um ihn zu entlassen
und die auf den ersten Blick blasse Figur eines Peter Knäbel zu installieren. Schamgefühle hat dieser Herr als
ständiger ‘Beisitzer’ von Zinnbauer wohl keine. Aber das wird im Fußballgeschäft auch nicht verlangt.
Herr Beiersdorfer hat auch schon professionell Fußball gespielt und müsste wissen, was Spieler so denken,
wenn sie einen Typen vorgesetzt bekommen, der nichts nachzuweisen hat und ganz von vorne beginnend
im Training und in Sitzungen sofort überzeugend sein muss. Nur ein kleiner Lapsus und die Jungs lachen
sich hinter vorgehaltener Hand kaputt. Ob in diesem Moment ihr Herz für den HSV schlägt ist auch infrage zu stellen.
Jetzt geht’s nach Leverkusen. Na dann viel Spaß…
rok.
der unabhängige Fussballspion
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