Priv.-Doz. Dr. Med. Habil. Andreas Dacho
Priv.-Doz. Dr. Med. Habil. Andreas Dacho – ATOS Klinik Heidelberg
Immer der Nase nach!
Die Nase ist schon ein merkwürdiges Organ, die Wurzel ist oben, die Spitze und die Flügel sind unten, der Rücken ist vorne.
Wir tragen sie mitten im Gesicht: unsere Nase. Und so herausragend wie diese Position, so wichtig das Organ. Die Nase ist eines der wichtigsten Merkmale, das für unsere Ausstrahlung und Wirkung auf andere Menschen verantwortlich ist.
Aber neben aller Ästhetik ist die Nase von wesentlicher Funktion, die wir aber erst wahrnehmen, wenn sie eingeschränkt ist. Jeder weiß, was es bedeutet, erkältet zu sein und keine Luft zu bekommen, geschweige denn, wenn der Partner schnarcht.
Die Nase erwärmt, reinigt, filtert und befeuchtet die eingeatmete Luft. Und sie erfüllt – auf den ersten Blick fast nebensächlich – die Rolle der Empfangsstation für Gerüche. Damit entscheidet die Nase jedoch auch über etwas ganz Wesentliches: ob wir buchstäblich „jemanden riechen können“.
Hakennase oder niedliches Stupsnäschen? Nasen gibt es viele und jeder hat sein eigenes Exemplar im Gesicht. Eine Nase, die bei allen gleich aussieht, sollte es nicht geben, denn die Nase ist ein individuelles Erscheinungs- und Erkennungsmerkmal wie ihr Gesicht.
Letztendlich sind aber alle Nasen gleich im Aufbau und in der Funktion. Sichtbar sind die Außenwände der Nase, das Entscheidende verbirgt sich aber in ihrem Inneren, denn im Inneren wird die Funktion durch die Nasenmuscheln, die Nasenklappen bzw. die Position der Nasenscheidewand geprägt.
Die operative Korrektur der inneren und äußeren Nase gehört mit zum Anspruchsvollsten, was die plastische und ästhetische Chirurgie zu bieten hat. Form und Funktion müssen in Einklang gebracht werden und das mitten im Gesicht und für jeden sichtbar. Was nützt eine schöne Nase, durch die man nicht atmen kann? Viele Patienten sind mit dem Ergebnis einer Nasenoperation häufig unzufrieden, sowohl mit dem funktionellen, als auch dem optischen Ergebnis. Aufgrund dessen sollte eine Nasenoperation nur von Fachärzten durchgeführt werden, die die Chirurgie der inneren und äußeren Nase beherrschen und eine Expertise genießen. Planung und Analyse der inneren und äußeren Nase sind die wesentlichen Grundpfeiler einer seriösen Operationsvorbereitung.
Die Rhinoplastik hat sich, wie kaum eine andere Operation in den letzten zehn Jahren, weiterentwickelt und verändert. Nach dem Motto „reshaping not resecting“ werden im Gegensatz zu früher die Strukturen der Nase heutzutage soweit als möglich verändert, aber nicht weggeschnitten. Die Operation ist heute dadurch in der Regel schmerzfrei und dauert im Schnitt bei einer gemeinsamen Korrektur der inneren und äußeren Nase zwei Stunden. Der stationäre Aufenthalt ist üblicherweise nicht länger als maximal drei Tage und nach 14 Tagen sind Sie wieder gesellschaftsfähig.
Tamponaden, wie man sie von früher kennt, kommen heute nicht mehr zum Einsatz. Die operative Nachbehandlung ist wesentlicher Bestandteil der Behandlung, auch zu Hause. Kühlen, Reini- gen und P egen sind die drei Merkmale, die auch nach der Entlassung das erfolgreiche Ergebnis einer Operation prägen. Alle Materialien, die im Rahmen der Operation eingebracht wurden, werden spätestens nach 10-14 Tagen inklusive der Folien, Fäden, Verbände und des Gipses entfernt.
Mittlerweile gibt es auch für geringfügige Veränderungen die Möglichkeit einer konservativen Therapie, denn Hyaluron macht auch vor der äußeren Nase nicht halt. Kleinere Dellen und Senken können mit Hyaluron – je nach Indikation – korrigiert werden, allerdings wie bei allen Hyalurontherapien nur zeitlich begrenzt. Hyaluron ersetzt keinesfalls die fachgerechte Operation.
Für weitere Informationen zu allen Bereichen der Nasenchirurgie freuen wir uns über Ihre persönliche Kontaktaufnahme unter: (06221) 983-2900 oder gesicht@atos.de