Der Raum als strategische Ressource ist ein klarer Wettbewerbsvorteil-Leonhard GmbH
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Nicht nur die Stuttgarter Möbelbranche befindet sich zurzeit im Umbruch. Bei der Leonhard GmbH ist dagegen eine entgegengesetzte Entwicklung zu beobachten. Was ist Ihr Erfolgsgeheimnis? Chefredakteur Axel Kahn im Gespräch mit Peter Erhardt und Markus Sulz, Geschäftsführer Leonhard GmbH.
Selten mussten Arbeitsräume so vielen Anforderungen gerecht werden wie heute. Fragen wie die nach einer effizienteren Nutzung einer Immobilie, wie man die Unternehmenskultur sichtbar macht und wie Arbeitsplätze beschaffen sein müssen, um Mitarbeiter zu motivieren und zu fördern, gehen Peter Erhardt und Markus Sulz mit ihrem Team seit Jahren nach. Die Spezialisten für Büro- und Objekteinrichtungen betreuen viele Unternehmen in Stuttgart und Umgebung und haben damit Erfolg.
Wir glauben, es liegt daran, dass wir uns schon seit langem nicht nur als Fachhändler begreifen, sondern dass wir uns zu einer Fachhandelsplattform entwickelt haben. Wir bieten einen fruchtbaren
Boden für verschiedene Fachplaner und Hersteller, die miteinander arbeiten können. Das sind Beratungsunternehmen, Architekten, Innenarchitekten, Raum- und Klimaspezialisten, Spezialisten für Akustik, aber auch Wirtschaftspsychologen, die sich intensiv mit modernen Arbeitsabläufen beschäftigen. Dazu kommt eine breit gefächerte Kundschaft; Kunden aus städtischen Unternehmen, aus der Industrie, der Architektur und Innenarchitektur. Darüber hinaus verfügen wir über eine hervorragende Herstellerkompetenz. Wir arbeiten in jedem Bereich mit den Besten zusammen. Ob das nun Steelcase, der weltgrößte Hersteller von Büromöbeln ist, oder die Kultmarken USM und vitra, die für hervorragendes Design stehen, bis hin zu Palmberg, ein Hersteller mit einem ausgezeichneten Preis-Leistungsverhältnis.
Etwa um das Jahr 2008 zeichnete sich der Trend zur Verschmelzung von Leben und Arbeiten ab. Stichwort: Lebensraum Büro. Das ist auch bis zu einem gewissen Grad unser Leitmotiv. Wir haben uns ganz klar auf das Projektgeschäft konzentriert. Wir konnten Fachleute gewinnen, die zu den besten aus der jeweiligen Branche gehören; Fachleute von Herstellern wie auch Fachhandelskollegen oder Externe wie Industriedesigner. Ein klarer Unterschied liegt aber sicher darin, dass wir gemeinsam mit Spezialisten aus Beratungsunternehmen analysieren, wie sich die Arbeitswelt von morgen auf die Menschen und die Art zu arbeiten auswirkt. Aus diesen Erkenntnissen entwickeln wir innovative Konzepte zur Raumplanung. Unsere Konzepte sind flächeneffizient, sie machen die Unternehmenskultur sichtbar, sie unterstützen die Zusammenarbeit und fördern die Entwicklung und das Wohlbefinden der Mitarbeiter.
Wie kann man sich so eine Beratung bei Ihnen dann vorstellen?
Architekten und Innenarchitekten stellen uns oft die Frage, ob wir Wettbewerber sind mit der Leistung, die wir anbieten; immerhin arbeiten ja auch Architekten und Innenarchitekten in unserem Team. Wir sehen uns jedoch als Dienstleister der Architektur. Als Fachplaner unterstützen wir die Innenarchitekten, Architekten und die Bauherren. Zu Ihrer Frage, wie eine solche Beratung aussieht: Früher arbeiteten wir nach dem Prinzip „Design with the customer“. Wir haben die Raumkonzepte gemeinsam mit dem Kunden entwickelt und jeder hat etwas dazu beigetragen. Mittlerweile arbeiten wir nach dem Prinzip „Design from the customer“. In unseren Analysen machen wir eigentlich nichts anderes, als zuhören, inspirieren und moderieren. Wir führen Interviews mit den Entscheidungsträgern, mit Betriebsräten, Betriebsärzten, Abteilungsleitern und den Nutzern.
Dann entwickeln wir gemeinsam mit unseren Auftraggebern in einem Workshop die Konzepte. Wir visualisieren sie und setzen sie um. Um noch einmal auf die wichtigsten Parameter unserer Analyse zurückzukommen: Uns geht es um Flächeneffizienz hinsichtlich multifunktionaler Räume und darum, wie man die Unternehmenskultur am besten abbilden kann. Der Raum als strategische Ressource ist aus unserer Sicht ein klarer Wettbewerbsvorteil. Darüber hinaus geht es auch darum, die richtigen
Talente für ein Unternehmen zu finden und sie zu halten. Die Studie „Living Workplace“ zeigt: die Qualität der Arbeitsumgebung ist der zweitwichtigste Faktor für die Arbeitszufriedenheit, direkt
nach dem Gehalt. (Quelle: Future of the Workplace – GIGAOM Pro).
Was tragen Sie Ihrer Meinung nach dazu bei, dass sich die Menschen an ihrem Arbeitsplatz wohlfühlen?
Wir beobachten, dass der Trend wieder zurück in die Büros geht. Wie will sich ein Mitarbeiter denn mit dem Unternehmen identifizieren, wenn er nicht „drin ist“? Das heißt, die Unternehmen müssen etwas tun, damit sich die Mitarbeiter im Unternehmen wohlfühlen. Eine große Herausforderung ist das Arbeiten in offenen Bürostrukturen. Es geht um die gesunde Balance zwischen Privatsphäre und offener Struktur. Darin liegt unsere Verpflichtung und auch eine besondere Kompetenz. Wir arbeiten hierfür mit verschiedenen Spezialisten zusammen, um für das jeweilige Unternehmen die beste Lösung zu erarbeiten. Wichtig ist auch, unterschiedliche Arbeitsstile der Mitarbeiter zu fördern, denn jeder arbeitet anders.
Modernes Arbeiten. Wie geht das heute?
Wir hören immer öfter, dass das „Open Space“-Prinzip zu Lasten der Konzentration, des Wohlbefindens geht und dieses Konzept nicht für alle Mitarbeiter funktioniert. Auf der für unsere Branche wichtigsten Messe, der Orgatec in Köln, wurden vor einigen Wochen mit Abstand die meisten Innovationen im Bereich Akustik gezeigt. Nutzer von modernen Bürolandschaften benötigen Rückzugsmöglichkeiten, Raum für Privatsphäre und Besprechungen. Der klassische Doppelarbeitsplatzes ist der Konzentration abträglich, dennoch wird dies noch von vielen Unternehmen praktiziert. Laut Studien wird der Nutzer eines Doppel- arbeitsplatzes mit mehr als 1000 Störfaktoren pro Tag konfrontiert, akustisch und visuell. Für konzentriertes Arbeiten ist unseres Erachtens wandorientiertes Arbeiten eine gute Lösung; freistehende Wände im Raum und Wandschwerter zur Zonierung von Flächen.
Welches Projekt war bislang Ihre größte Herausforderung?
Unser eigenes Büro. Wir haben genau die gleichen Themen wie jede andere Firma auch, die wächst. Und leider stellen wir fest, dass diese Fläche hier unser Wachstum nicht mehr abbildet. Wir werden bald einen anderen Standort beziehen; auch, weil wir für unsere Kunden mit den neuen Räumen eine Art Showcase abbilden wollen. Thema „Co-Working“: Raum für Partnerunternehmen wie z.B. für unsere Hersteller, Architekten und Innenarchitekten, die mit uns temporär in unseren Räumen arbeiten können oder auch, um andere Arbeitswelten zu testen. Diese Angebotstiefe macht uns schon ziemlich einzigartig. Und wir wollen einen Event-Charakter etablieren, Raum für Veranstaltungen und Wissenstransfer bieten.
Sehen Sie sich als regionaler, nationaler oder internationaler Partner?
Zu 85 Prozent regional. Das umfasst Baden-Württemberg und den süddeutschen Raum. Natürlich arbeiten wir auch national und international; dies aber in kleinerem Umfang.
Was glauben Sie, warum entscheidet sich der Kunde für Sie?
Bei uns kann der Kunde in jeder Phase, von der Analyse über die Raumplanung bis hin zur praktischen Umsetzung einsteigen. Dazu kommt, dass sich die Kunden mit unserem Team wohlfühlen und weil wir halten, was wir versprechen: Ideen geben, Inspiration bieten und Entscheider für die Wichtigkeit des Raumes als wichtige wirtschaftliche Ressource sensibilisieren. Vielen Dank für Ihre Zeit und Einblicke in Ihre Arbeit, Peter Erhardt und Markus Sulz.
www.leonhard-stuttgart.de