Karlin, bekannt aus Germany’s Next Topmodel, auf Erfolgskurs
Immer guter Dinge
Sie heißt Karlin und kommt aus Ruchheim, einem Stadtteil von Ludwigshafen. Bekannt wurde Karlin durch das von Supermodel Heidi Klum moderierte Fernsehformat Germany’s Next Topmodel. Dass sie modeln kann, außergewöhnlich aussieht und ein tolles Mädchen ist, davon konnten sich Millionen von Zuschauern in der Pro7-Sendung überzeugen. Über die anderen Talente des Covermodels dieser PIXX Ausgabe sprach Chefredakteur Axel Kahn in einem tollen Interview.
Wie kam es dazu, dass du mit 17 Jahren zu Germany’s Next Topmodel gingst?
Mein Schwager Carsten war die treibende Kraft. Durch einen Trailer von Pro Sieben erfuhr er vom Casting in Frankfurt und sagte dann zu mir, dass wir da zusammen hinfahren. Ich dachte erst, dass er nur Spaß macht, aber es war purer Ernst. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich nicht die geringsten Ambitionen, mich diesem Format zu stellen. Dass ich ein Model sein könnte, kam mir vorher nie in den Sinn. Heute bin ich ihm für sein teils nerviges Engagement sehr dankbar.
Wie fühlt es sich an, plötzlich öffentlich bekannt zu sein und überall erkannt zu werden?
Ich fühle mich wohl mit diesem Bekanntheitsgrad. Meine Fans sind sehr nett und höflich zu mir. Ich sehe es als Ehre an, wenn Menschen mit mir ins Gespräch kommen wollen, weil ich für diese Fans eine Art Vorbildfunktion habe. Es gibt aber auch Situationen, in denen Teenager extrem überreagieren. Ich war mal in der Frankfurter Innenstadt unterwegs, und wurde von einem sehr sehr aufgeregten Mädchen schon fast angeschrien. Sie konnte nicht fassen, dass ich auf einmal vor ihr stehe, und begann zu hyperventilieren, was dann auch zu einer Ohnmacht führte. Sie wurde von den angeforderten Rettungssanitätern in Obhut genommen. Ganz schön schräge Situation! Alles in allem bewege ich mich aber gerne in der Öffentlichkeit. Noch komme ich ohne Personenschutz aus.
Heute bist du 18 und hast durch dieses Fernsehformat sehr viel Aufregendes und Neues erlebt. Was hat dich am meisten beeindruckt und welche wichtigen Erfahrungen konntest du mitnehmen?
Es gibt da verschiedene Kategorien von Impressionen. Zum einen die Locations in Singapur und Los Angeles, zum anderen die Menschen, die man innerhalb einer Drehzeit von rund drei Monaten recht gut kennen und schätzen lernt. Auch die Situationen unter Leistungsdruck waren fantastische Erlebnisse, von denen ich in den nächsten Jahren profitieren werde. Man lernt, die komplette Palette an Emotionen auf Kommando abzurufen. Besonders das Shooting einer Abschiedsszene in einem Eisenbahn-Museum war sehr fordernd. Wir hatten eine Schauspiel-Trainerin als Coach, die uns zum Teil recht heftig schulte. Es war auch toll mitzuerleben, wie ein bunter Haufen Mädels über die gemeinsame Zeit zusammengewachsen ist. Der Zusammenhalt war bemerkenswert.
Auch vermutlich geschickte Aktionen der Aufnahmeleitung, wohl um etwas mehr Zickenkrieg zu generieren, führten nicht zum Erfolg. War vielleicht für das Publikum nicht ganz so unterhaltsam, aber es schonte unsere eh schon stark strapazierten Nerven. Die Shootings waren extrem aufwendig und sehr beeindruckend. Was mir auch ewig in Erinnerung bleiben wird, ist die Jury. Wolfgang Joop durfte ich als warmherzigen, lustigen und respektvollen Menschen kennenlernen. Thomas Hayo ist einfach nur cool und extrem engagiert. Mit ihm könnte man Pferde stehlen. Heidi Klum ist auch eine beeindruckende Persönlichkeit. Wenn sie einen Raum betritt, sind alle Augen auf sie gerichtet. Ihr Erfolg muss ja irgendwo herkommen Die Erinnerungen an die Zeit bei Germany´s Next Topmodel werden mich mein Leben lang begleiten! Die Teilnahme an diesem Format war eine gute Entscheidung! Manchmal hat mein Schwager richtig gute Geistesblitze.
Ist Model dein Traumberuf oder gibt es noch andere Ziele, die du gerne verfolgen möchtest?
Model ist ein Teil meines Traumberufes. Ich will eine Entertainerin sein, die man nicht in eine Schublade stecken kann. Da ich sehr gerne singe, und auch ein gutes Gefühl für das Tanzen habe, möchte ich diese Talente nutzen, um mich von der Masse an Models abzusetzen. Ein Alleinstellungsmerkmal zu definieren sollte Hauptziel einer jeden Person sein, die erfolgreich werden will. Wenn man beliebig ausgetauscht werden kann, dann hat man wenig Sicherheit und begrenzte Verdienstmöglichkeiten. Ich singe schon seit meiner Kindheit in einem Gospelchor. Singen hat die höchste Priorität, was den Punkt „Verwirklichung“ angeht. Man kann beim Singen so schön die Emotionen herauslassen, was immer wieder wundervoll ist. Man muss es sogar, um authentisch zu sein!
Erste Schritte zur Entertainerin sind bereits getan. Mein Schwager Carsten hat mich um einen Gefallen gebeten. Ich sollte „mal kurz“ mit in ein Tonstudio kommen, um da ein Cover des Titels „Kribbeln im Bauch“ von Pe Werner aufzunehmen. Dieses Cover ist seit dem April bereits 70.000 mal auf Youtube angeklickt worden, und die Bewertung ist zu rund 91 Prozent positiv, was viel wichtiger ist als die reine Anzahl der Klicks. Beflügelt durch diesen Erfolg entwickelte mein Schwager etwas eigenes für mich. Es handelt sich um einen Electro-Dance-Track und trägt den Namen „Wunderkind“. Beide Titel sind übrigens als Youtube-Video und als Download verfügbar. Mein Künstlername ist Karlin.
Jetzt bist du auf dem Cover des PIXX Magazins. Auf welchem Cover dieser Welt würdest du gerne einmal zu sehen sein?
Ich freue mich sehr darüber, dass ich auf dem Cover des PIXX Magazins sein darf, weil das PIXX Magazin ein sehr hochwertiges und interessantes Magazin ist, bei dem klar positioniert die Klasse vor der Masse steht. Mein absolutes Wunschcover wäre natürlich das der Vogue. Dicht gefolgt von der GQ. Aber da habe ich noch tausende Model-Kolleginnen, die genau das Gleiche sagen würden. Mal sehen, was da an Feedback zu meinem ersten Cover auf mich zukommt. Ich bin guter Dinge, wie auch sonst im Leben.