Jennifer Knäble
TV- Moderatorin & Journalistin
Chefredakteur Axel Kahn im Interview mit Moderatorin Jennifer Knäble, unter anderem bekannt durch das RTL Frühstücksfernsehen „Guten Morgen Deutschland“, RTL „Punkt 12“ oder ihre Lifestyle-Sendung „Deluxe“ beim Kölner Nachrichten- und Wirtschaftssender n-tv.
Wann hast du angefangen dich für Medien im Allgemeinen zu interessieren und wann tatsächlich für den Moderatorenberuf?
Ich bin von Grund auf ein sehr neugieriger und interessierter Mensch – Eigenschaften, die man als Journalistin auch auf jeden Fall haben sollte. Zur Moderation kam ich allerdings eher als die Jungfrau zum Kind. Ich hatte meinen Abschluss in BWL und Marketing in der Tasche und bin dann durch Umwege bei RTL gelandet. Jedoch nicht wie eigentlich geplant im Marketing, sondern in der Redaktion. Dieser Job hat mir dann aber soviel Spaß gemacht, dass ich ein paar Jahre lang als Redakteurin und Re- porterin für die Mediengruppe arbeitete, bis ich schließlich eines Tages an einem Casting teilnehmen sollte. Tja, und von diesem Tag an nahm alles seinen Lauf (lacht)…
Du bist jetzt schon viele Jahre dabei. Was macht dir am meisten Spaß an und bei deiner Arbeit?
Ich finde meinen Job einfach wahnsinnig spannend und jeder Tag ist eine neue Herausforderung für das gesamte Team. Wie können wir Geschichten so erzählen, dass der Zuschauer sich gut unterhalten und informiert fühlt?! Keine leicht Aufgabe in der sich seit Jahren ständig verändernden Medienwelt.
Dein Tages- oder Wochenablauf ist voll und du arbeitest auch in Nachtschichten. Wie kann man sich das vorstellen?
Wenn ich das RTL-Morgenmagazin moderiere, klingelt mein Wecker beispielsweise um 01:30Uhr. Um kurz nach 2 Uhr bin ich dann im Sender und dann gehts auch schon richtig los: Themenkonferenz, recherchieren, Anmoderationen schreiben, Maske, Vorgespräche mit unseren Gästen, Regiebesprechung, Proben etc. – da ist definitiv keine Zeit für Müdigkeit.
Somit ist dein Beruf eine wahre Herausforderung, weil keiner eine nicht gut gelaunte Moderatorin sehen will?
Das stimmt. Oder möchtest du mies gelaunte Menschen im Fernsehen sehen? Ich denke eher nicht oder?! (lacht)… Aber mal im Ernst: gerade fürs Frühstücksfernsehen sollte man kein Morgen- muffel sein, ein gutes Zeitmanagement haben und im Idealfall einen guten Murmeltier-Schlaf besitzen.
Was zählst du zu deinen Highlights in deinem Moderatorenleben und mit welchen Personen hattest du den meisten Spaß vor der Kamera?
Oh, da gibt es einige! Eines meiner absoluten Highlights war ganz sicher die royale Hochzeit von William und Catherine. Ich durfte damals live aus London für RTL und n-tv berichten und stand ganze 11 Stunden lang vorm Buckingham-Palast. Das war ein wirklich historischer und sehr emotionaler Tag. Was mir u. a. auch noch in besonders guter Erinnerung geblieben ist: ich habe mit einem lieben Kollegen die Deutschland-Kinopremiere von „The Expandables 3“ in Köln moderiert und hätte nie gedacht, dass Sylvester Stallone, Antonio Banderas, Wesley Snipes, Jason Statham etc. so coole Socken sind….Von wegen Hollywood-Alluren und so – die waren nicht nur entspannt, sondern auch noch extrem lustig.
Gibt es ein Format welches du sehr gerne einmal machen möchtest. Eine Herausforderung die dich reizt?
Im Moment ist alles gut, so wie es ist. Aber wenn irgendwann mal eine Show moderiert werden müsste und es gäbe noch einen Co-Moderationsplatz neben Mr Chris Hemsworth zu besetzen, der die Nase von der Schauspielerei voll hätte – ja, also dann wäre ich definitiv dabei.
Wie lange kannst du dir deinen Beruf so wie du ihn jetzt betreibst noch vorstellen?
Also, ich hoffe mal, ich hab noch ein paar Jährchen vor mir (lacht)… Aber auch dann gibt es für Moderatoren ja gute Alternativen zur Studio-Arbeit, wenn sie dann nicht mehr vor der Kamera stehen: z.B. Medientraining für große Konzerne, Künstler-Management, Coachings, Reportagen-Drehs etc.
Jennifer Knäble privat wollen wir hier nicht darstellen. Aber wie sieht dein Privatleben aus, da du doch durchaus eine Person des öffentlichen Lebens bist und auch erkannt wirst?
Hier und da werde ich schon auf der Straße oder im Restaurant erkannt. Die Leute fragen dann auch gerne mal nach einem Autogramm oder Selfie. Das finde ich aber total süß – immerhin zeigt es, dass sie einen als Person und auch den Job, den man täglich macht, gut finden. Und so soll es letztendlich ja auch sein!