INPOSIA imponiert
Die Konstellation der Geschäftsführung bei der INPOSIA GmbH ist interessant. Wie kam es dazu, dass ein Deutscher, ein Spanier und ein Türke dieses Unternehmen zusammen gründeten?
J. Sanchez: Wir arbeiten seit langen Jahren eng im EDI Business zusammen, um es genau zu sagen, seit dem Jahr 2000. Unsere Karrieren liefen schließlich bei unserem letzten Arbeitgeber aus München zusammen. Wir waren dort jeweils verantwortlich für die Leitung zentraler Beratungsabteilungen im EDI / B2B Kerngeschäft des Unternehmens. Unsere erworbenen Kompetenzen, Erfahrungen und Beziehungen ergänzten sich zu einer Synergie, welche im Rahmen einer eigenen Unternehmung ein enormes Potential bot.
B. Herbi: Der Schritt zur Gründung der INPOSIA GmbH war ein lang geplanter und vorbereiteter. Gemeinsam mit unserem damaligen Arbeitgeber entwickelten wir eine partnerschaftliche Spin-Off-Strategie, von der beide Unternehmen damals wie auch heute noch unternehmerisch profitierten. Unsere Business Ideen waren vom Markt gefordert, und nur durch unsere gemeinsame Kompetenz war es uns möglich, diesen Bedarf von Start weg in hoher Qualität und Professionalität zu bedienen und dadurch nachhaltige Wettbewerbsvorteile zu erwirtschaften.
War durch diese Konstellation die Internationalität vorprogrammiert?
M. Havcarci: Weniger durch unsere persönliche internationale Zusammensetzung. Unser Kernbusiness verbindet Unternehmen über die automatisierte Abwicklung gemeinsamer Geschäftsprozesse wie bspw. Bestell- oder Rechnungsvorgänge miteinander. Beschränken sie sich als EDI Anbieter unternehmerisch auf nationale Grenzen, ignorieren sie die wichtigste Entwicklung unserer Branche. Unser Business ist es Grenzen aufzuheben, bzw. internationale Hürden für unsere Kunden zu glätten. Senden Sie heute als deutsches Fertigungsunternehmen zeitkritische, elektronische Produktionsaufträge nach China, darf es dabei keine technischen Schwierigkeiten geben. Nur ein international ausgerichteter Anbieter wie INPOSIA kann hier für eine problemlose Verarbeitung einstehen.
Wie war der Verlauf innerhalb des Unternehmens, gerade im Bereich B2B-Services, und wie war die Marktentwicklung, um heute zu den stärksten Anbietern zu gehören?
B. Herbi: Ich denke wir hatten einen Traumstart. Mit unseren Serviceangeboten trafen wir direkt in einen enormen Bedarf. Das war nie das Problem. Es war eher die Herausforderung nicht durch unkontrolliertes Mitarbeiterwachstum oder -staffing diesem Bedarf gerecht zu werden, sondern durch intelligente Organisation und Technologie ein hoch effizientes Unternehmen aufzubauen. Wohlgemerkt aus eigenen Mitteln. INPOSIA ist vollständig eigenfinanziert.
M. Havcarci: Die Marktentwicklung unserer Branche ist sehr spannend. INPOSIA ist darum einer der stärksten Anbieter, da wir mit unserer Beratungsleistung und unseren EDI / B2B Lösungen alle Branchen und Unternehmensgrößen ansprechen. Unser Kundenkreis umfasst Unternehmen aus dem DAX 30 ebenso wie mittelständische und kleine Unternehmen. INPOSIA wird den jeweiligen Anforderungen spezifisch und qualitativ hochwertig gerecht. Trotz allem Erfolg in Deutschland liegt unser Fokus auch auf unserem internationalen Wachstum. Wir sind aktuell dabei, neue Markteintritte in Form von Niederlassungen in weiteren europäischen Ländern vorzubereiten. USA ist auch ein Thema.
Wie werden Sie dem eigenen Wachstum gerecht, und welche Bereiche gehören noch zu Ihrem Dienstleistungsangebot?
J. Sanchez: Das eigene Unternehmen in dieser Form wachsen zu sehen ist etwas sehr Schönes. Wir können zu Recht sagen, dass wir durch tolle Mitarbeiter, tolle Kunden und einem familiären Miteinander innerhalb unserer Firma unser Wachstum auch genießen können und diesem gemeinsam durch die Leistungsanerkennung eines jeden einzelnen gerecht werden. Der dauerhafte Einsatz und Wille eines jeden Mitarbeiters ist – wie so oft – eine Grundvoraussetzung für ein erfolgreiches Wachstum in dieser Form, keine Frage. Das wissen wir jedoch zu schätzen und sind stolz auf jeden Einzelnen hier bei INPOSIA.
B. Herbi: Neben dem klassischen EDI zur voll automatisierten Geschäftsprozessdatenübermittlung bieten wir viele B2B Lösungen an, womit unsere Kunden maximale und nachhaltige Einsparungseffekte erzielen. Die Erläuterung würde diesen Rahmen sprengen, aber ein Beispiel sind Online-EDI-Lieferantenportale, über welche tausende, nationale und internationale Zulieferer-Unternehmen EDI Prozesse mit ihren Groß- Kunden abwickeln können. Weiter finden sich bei uns ideale Lösungen zur internationalen elektronischen Rechnungsstellung und zur Datensignierung bzw. Archivierung.
Jüngst haben Sie ein weiteres Unternehmen in der Türkei gegründet?
M. Havcarci : Richtig. Die Gesetzgebung in der Türkei im Bereich der elektronischen Rechnungsstellung zählt mitunter zu den am stärksten reglementieren der Welt. Der Bedarf an vertrauenswürdige Lösungsanbieter ist somit enorm. INPOSIA ist einer der ganz wenigen Anbieter, die von der türkischen Finanzbehörde als Service Provider für den elektronischen Rechnungsaustausch legitimiert und verifiziert sind. Viele namhafte Unternehmen setzen dort unsere Lösungen bereits erfolgreich ein. Um näher bei unseren Kunden zu sein und kulturelle Unterschiede auszugleichen, sind wir mit der INPOSIA bereits in zwei Städten vertreten, in Istanbul und in Izmir.