Ein ‘großer’ Trainer – NICHT ZU ENDE GEDACHT
Ein ‘großer’ Trainer kommt von einem ‘großen’ und geht zu einem ‘großen’ Club. Er soll deswegen ein ‘großer’ Trainer sein, weil er da wo er herkommt schon einmal die Champions League gewonnen hat.
Er hat sie deswegen gewonnen, weil er dort ‘große’ Spieler hatte und er geht deswegen zu einem ‘großen’ Verein, weil er dort wieder ‘große’ Spieler vorfindet. Im ersten Jahr gelingt es ihm nicht die Champions League zu gewinnen. Er und sein enttäuschter Arbeitgeber sind der Ansicht man bräuchte noch ein paar ‘große’ Spieler. Doch es reicht wieder nicht. Der eigentlich so ‘große’ Trainer steht auf der Kippe, aber er bekommt auf Wunsch noch ein paar ‘große’ Spieler. Jetzt endlich reicht es zum Titel und er ist plötzlich wieder ein ‘großer’ Trainer.
Der gleiche Trainer wechselt wieder zu einem neuen ‘großen’ Verein mit ‘großen’ Spielern, denn er ist schließlich ein ‘großer’ Trainer. Im ersten Jahr reicht es auch dort nicht für den höchsten Titel. Wieder braucht der ‘große’ Trainer neue ‘große’ Spieler. Er bekommt sie nicht. Er wird entlassen. War er wirklich mal ein ‘großer’ Trainer?
‘Große’ Trainer mit ‘großen’ Spielern beschweren sich, wenn ‘kleine’ Trainer mit ‘kleinen’ Spielern mit ihrer ganzen Mannschaft nur hinten drin stehen würden und das mit Fußball nichts zu tun habe. Es ist aber davon auszugehen, dass ‘große’ Trainer mit ‘kleinen’ Spielern genauso agieren würden und so zu ‘kleinen’ Trainern werden.
Sind in Wahrheit nicht die ‘kleineren’ Trainer mit den ‘kleineren’ Spielern die ‘größeren’ Trainer, wenn sie Jahr für Jahr ohne ständige spektakuläre Zukäufe die für sie machbaren Ziele erreichen, obwohl die von ihnen ‘groß’ gemachten Spieler immer wieder weggekauft werden?
Wäre nicht einer von ihnen eher ein Trainer des Jahres als der Trainer des Champions League Siegers im dritten Anlauf und nach Millioneneinkäufen
fertiger Spieler…?
rok.