Carsten Buschmann Neuer Geschäftsführer der RVI
100 Tage RVI
Seit 100 Tagen ist Carsten Buschmann als neuer weiterer Gesch.ftsführer der RVI Saarbrücken im Amt. Carsten Buschmann Dipl.-Ing. Architekt M.Eng. übernahm gemeinsam mit Martin Schmidt die Gesch.ftsführung. Martin Schmidt wird die RVI Ende 2015 verlassen. Die RVI steht für zukunftsorientierte Immobilienanlagen mit einzigartigen urbanen Wohnkonzepten und dem Trend zum Wohnen in der Stadt. Chefredakteur Axel Kahn sprach mit Carsten Buschmann über seine ersten Monate und über die Zukunft der RVI.
Wie entstand der Kontakt zur RVI und was war letztendlich ausschlaggebend, diese neue Position in der Geschäftsführung zu begleiten?
Der Kontakt zur RVI entstand in der ersten Jahreshälfte 2014 durch ein für mich sehr glückliches Zusammenspiel. Über einen Headhunter bin ich damals direkt auf eine Vakanz bei der RVI angesprochen worden, die ich aus meiner über 15-jährigen Berufserfahrung in der Immobilienbranche und den Märkten Köln- Bonn-Düsseldorf, Frankfurt / Rhein-Main und Stuttgart als Unternehmen und Konkurrent um Grundstücksangebote sehr gut kannte, wenn auch das einzigartige Konzept der RVI gegenüber meinen Produkten immer ein bisschen ein anderes war, hat mich die bautechnische und architektonische Qualität der RVI immer überzeugt. Gleichzeitig habe ich das positive Image der RVI am Markt wahrgenommen, ohne dass sich für mich die Grundlage hierfür und das Geschäftsmodell in seiner Feinheit und Komplexität von außen je voll erschlossen hätte.
Somit hat sich für mich die einmalige Gelegenheit geboten, bei einem derart umfassend positiv besetzten Unternehmen einzusteigen. Gleichzeitig bot sich für mich hier die Chance – nach langjähriger Erfahrung als Projektleiter bei international tätigen Architekturbüros und bei Generalunternehmern sowie als Developer und technischer Leiter bei deutschen Immobilienkonzernen – zum Eintritt in die Geschäftsführung und damit die Fortführung meiner beruflichen Planung zu nutzen.
Inwieweit konnten Sie sich einen ersten Eindruck verschaffen und welche Aufgaben gehören zu Ihren Schwerpunkten heute und in der Zukunft?
Ein Schwerpunkt meiner ersten Tage und Wochen bei der RVI lag ganz deutlich auf dem Kennenlernen sämtlicher Mitarbeiter, unseres Handwerker- und Planerstammes und unserer Vertriebs- und Geschäftspartner in ganz Deutschland. Ich habe diesen Aufwand gerne auf mich genommen, weil ich es für wichtig erachte, dass ich – aber auch jeder, der bei oder mit der RVI arbeitet – ein Gesicht zu einem Namen bekommt. Ein nicht unerheblicher Erfolg unseres Unternehmens beruht auf Menschlichkeit und Vertrauen.
Gleichzeitig habe ich mich in die Entwicklung der anstehenden neuen Projekte und den Realisierungsprozess laufender Projekte eingebunden. In dieser Tiefe werde ich das in Zukunft, rein aus zeitlichen Gründen, sicher nicht mehr machen können. Wichtig war mir hier allerdings, zu erfahren, ob Prozesse bestehen und wie sie gelebt werden bei der täglichen Arbeit. Dabei hat sich mein erster, positiver Eindruck über die Arbeitsqualität der beteiligten internen und externen Mitarbeiter nachhaltig bestätigt.
Mit meinem Geschäftsführungskollegen Martin Schmidt teile ich mir alle Ressorts der RVI Unternehmensgruppe.
Direkt nach Eintritt in das Unternehmen habe ich die Bereiche Projektentwicklung, Vertrieb, Marketing & PR übernommen. Dies aus Gründen der zu forcierenden Planung der RVI Objekte in Frankfurt „La Maison Claire“ und in Esslingen „Neue Weststadt“.
Was hat Sie bei der RVI bis jetzt am meisten beeindruckt?
Am meisten hat mich seit meinem ersten Tag hier die Motivation und die Arbeitsqualität der Mitarbeiter beeindruckt. Fast alle Mitarbeiter haben mir in unseren Gesprächen ungefragt berichtet, dass sie gerne zur Arbeit kommen und stolz sind auf die RVI und die Tatsache, hier zu arbeiten. Gepaart mit einer professionellen Arbeitsweise sind dies für mich die Fundamente für kommende, spannende Immobilienprojekte und für die Fortschreibung der erfolgreichen Firmengeschichte.
Trotz aller Professionalität und mittelständischer Strukturen der RVI, ohne die heute ein Bestehen in der Immobilienbranche nicht mehr möglich wäre, erlebe ich im täglichen Umgang miteinander – getragen von großem Respekt und viel Vertrauen – die von unserem Firmengründer Klaus Wender vor 41 Jahren installierte große RVI-Familie tatsächlich. Das Unternehmen wahrt sich seine Traditionen und öffnet sich gleichzeitig allem Neuen, jeder Chance, solange dadurch das Vergangene nicht demontiert oder gar abgeschafft wird. Das ist einzigartig, habe ich in der Form noch nie erlebt und gibt der RVI ihr Profil.
Welche neuen Projekte der RVI sind in Planung und wann ist für das Projekt in Esslingen Baustart und wann die Fertigstellung?
Aktuell stehen wir vor dem Abschluss der Entwurfsplanung für weitere 101 Wohnungen im Europaviertel in Frankfurt am Main. Direkt neben unserem am 26.09.2014 übergebenen „Le Quartier Parigot“ gelegen, schreiben wir mit dem neuen Projekt „La Maison Claire“ die auf Pariser Städtebaustilen und Gestaltungsmerkmalen auf der Lebensart der dort basierenden Erfolgsgeschichte des Savoir Vivre in der Mainmetropole weiter. Eine ungehinderte Genehmigungsphase mal vorausgesetzt, werden wir im ersten Quartal 2015 mit dem Bau auf dem letzten Wohnbaugrundstück am Boulevard Mitte beginnen und etwa Mitte 2017 die Übergabe von „La Maison Claire“ feiern.
Parallel hierzu haben die Planungen für das größte Gesamtprojekt in der Firmengeschichte der RVI begonnen. In Esslingen am Neckar werden wir in der „Neuen Weststadt“ auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs und direkt angrenzend an den stadtnah gelegenen Bahnhof der Stadt in den kommenden etwa 6 Jahren ca. 600 Wohnungen mit Gewerbeflächen und einer Infrastruktur aus Straßen und Plätzen errichten. Da es für dieses Grundstück keinen rechtskräftigen Bebauungsplan gibt, werden wir unter Beteiligung der Bürger und mit starker Einbindung der Stadt Esslingen am Neckar anhand von vorhabenbezogenen Bebauungsplänen das Areal blockweise entwickeln und bebauen. Unser derzeitiger Terminplan sieht vor, dass kurz vor dem Jahreswechsel 2015/2016 die ersten Bagger mit den Arbeiten beginnen werden.
Sehr spannend ist für uns bei diesem Projekt, dass wir uns kaufvertraglich verpflichtet haben, auf dem Gesamtareal von über 27.000 mÇ Grundstück eine Smart-City mit einem E-Mobilitätskonzept, einer CO2-Neutralität im Gebäudeunterhalt und einer deutlichen Unterschreitung der geltenden Energieeinsparverordnung vor allem mit dem Ziel der Nachhaltigkeit und der Nebenkostenreduzierung für die Wohnungs- und Gewerbemieter zu errichten. Das Areal wird das Zertifizierungsverfahren der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen durchlaufen. Das sind spannende Aufgaben, Themen und Ziele, denen wir uns auch bei künftigen Projekten nicht mehr verschließen können und dürfen – „RVI goes green“ wenn Sie so wollen.
In welcher Position sehen Sie die RVI in den nächsten Jahren und gibt es diesbezüglich Veränderungsprozesse?
Unsere größte Aufgabe wird es sein, das Alleinstellungsmerkmal der RVI zu sichern und das Urbane Wohnkonzept – auch mit den eben erwähnten Erkenntnissen aus Esslingen – stetig weiterzuentwickeln und auszubauen. Wir planen, in einem sicher mehrere Jahre andauernden Prozess, aus der RVI eine Marke zu machen. Und – so stelle ich mir das heute vor – immer mehr von einem Immobilienunternehmen für Wohnungen zu einem Dienstleister für Wohnen zu werden. Die Kernkompetenz, dass wir Wohnungen als werthaltige Anlageprodukte erstellen, wird sich nicht ändern. Auch die Vermietung und Verwaltung gehören weiterhin zum festen Bestandteil der Aufgaben der RVI. Aber wir werden den Fächer des Angebots rund um das Wohnen weiter aufziehen und einzelne zusätzliche Features anbieten, die das Produkt Wohnung der RVI an sich und das Wohnen in den Anlagen und für den Bewohner noch nachhaltiger, moderner und angenehmer machen, als dies heute ohnehin schon ist.
Ja, dafür sind Veränderungen nötig – aber nicht in den Grundfesten des Unternehmens und des Produkts. Dafür sind die beiden Teile zu lange gereift und erfolgreich am Markt etabliert. Veränderungen an sich sind auch nichts Schlimmes, ganz im Gegenteil, sie halten unsere tägliche Aufgabe und das Unternehmen spannend und motivieren unsere Mitarbeiter in sämtlichen Sparten und alle, die sich am Denkprozess beteiligen, sehr stark.