LIONS Hornhautbank wird ausgezeichnet
Leuchtturmprojekt ist wichtiger Baustein beim Kampf gegen die vermeidbare Blindheit
Im März 2015 wurde die Hornhautbank der Universitäts-Augenklinik Heidelberg in das internationale Netzwerk der Lions-Hornhautbanken aufgenommen. Seither wird sie vom „Lions Distrikt 111 Süd-Nord“ intensiv gefördert. Die vielfältigen Maßnahmen und die enge Kooperation zwischen Lions und der Lions Hornhautbank der Uni-Augenklinik Heidelberg unterstützen die Lions-Hornhautbank in vielfältiger Weise. Im Rahmen der Governorrats-Sitzung und den Feierlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen von Lions Clubs International wurde dieses Leuchtturmprojekt am heutigen Sonntag, 20. November 2016, als Legacy-Projekt ausgezeichnet.
Getrieben von dem Wunsch, das Allgemeinwohl höher als das Geschäftswohl zu betrachten, gründete Melvin Jones, ein amerikanischer Versicherungskaufmann aus Chicago, zusammen mit anderen Geschäftsleuten am 7. Juni 1917 die „Lions Clubs International“. Die Mitglieder beschlossen, in Freundschaft verbunden zu sein und ihr Engagement im Sinne eines Service-Clubs zur Förderung des Gemeinwohles einzusetzen und denen zu helfen, die Hilfe brauchen. Seine Lebensphilosophie war: „you can’t get very far until you start doing something for somebody else“. Heute gelten die Lions als weltweit größte Service-Club-Organisation, die in mehr als 200 Ländern vertreten ist und über 1.4 Millionen Mitglieder zählt. Im laufenden Lions-Amtsjahr, das vom 1. Juli 2016 bis zum 30. Juni 2017 dauert, jährt sich das Gründungsdatum zum 100. Mal.
Der Kampf gegen die vermeidbare Blindheit ist eines der Leitmotiv der „International Association of Lions Clubs“. In diesem Zusammenhang unterstützen Lions weltweit Hornhautbanken: die erste Lions-Hornhautbank wurde 1944 in New York begründet, eine der jüngsten 2015 in Heidelberg. Die Zusammenarbeit zwischen den Lions und der Universitäts-Augenklinik Heidelberg (damals initiiert durch Uwe Metzinger, Past Distrikt-Governor 111 Süd-Nord und Dr. Sibylle Scholtz, Kabinettsbeauftragte für Sight First und Lions Hornhautbank Distrikt 111 SN) ist nach einem Jahr sehr erfreulich und nachhaltig. Die initiale Spende eines Kleinwagens ermöglicht es den Ärzten und Mitarbeitern der Heidelberger Lions-Hornhautbank, rund um die Uhr einsatzbereit und mobil zu sein und hat dazu geführt, dass seither etwa 25 Prozent mehr Hornhautspenden von der Klinik akquiriert werden konnten – und somit deutlich mehr hornhautblinden Menschen geholfen werden konnte.
Weitere gemeinsame Projekte der Lions mit der Universitätsaugenklinik Heidelberg beinhalteten Augenuntersuchungen in Altenheimen im Rahmen des OVIS Projektes der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) (Projekt OVIS = Ophthalmologsche Versorgung in Seniorenheimen) und Förderung von jungen Ärzten zur Teilnahme an Fortbildungen und Weiterbildungen.
Am 20. November 2016 fand im Universitätsklinikum Heidelberg eine Sitzung der deutschen Führung von Lions International statt, die der Ärztliche Direktor der Universitäts-Augenklinik, Professor Dr. Gerd U. Auffarth als Vertreter der Klinik betreute und über die Arbeit der Hornhautbank ausführlich informierte. Bei dieser Gelegenheit übergaben der zuständige Distrikt-Governor Dr. Michael Pap und der Vorsitzende des Governorrates, Lutz Baastrup die Gedenktafel, mit der die Hornhautbank als “Centennial Legacy Projekt“ anlässlich des bevorstehenden 100-jährigen Gründungstages von Lions Clubs International anerkannt und ihre nachhaltige Arbeit gewürdigt wird.
Über Lions Clubs:
Ein Lions Club ist eine Vereinigung von Frauen und Männern aus verschiedenen Berufsfeldern, die sich aktuellen sozialen, kulturellen und gesellschaftlichen Herausforderungen in der Gemeinde, der Region, im Lande und auf der ganzen Welt stellen. Die Lions fördern die Entwicklung junger Menschen, tragen zur Völkerverständigung bei und helfen im freundschaftlichen Umgang miteinander und mit Lions in aller Welt persönlich, rasch und unbürokratisch.